Inhaltsverzeichnis
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Tipp |
---|---|
Bezüglich einer grundsätzlichen Anleitung zum Thema Netzwerk unter GNU/Linux lesen Sie den Linux Network Administrators Guide. |
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Tipp |
---|---|
For modern Debian specific guide to the networking, read The Debian Administrator's Handbook — Configuring the Network. |
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Warnung |
---|---|
Instead of using the traditional interface naming scheme
(" |
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Warnung |
---|---|
This chapter is getting outdated since this is based on Debian 7.0
( |
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Tipp |
---|---|
Obwohl dieses Dokument immer noch das alte
ifconfig(8)
mit IPv4 für die Netzwerkkonfigurations-Beispiele verwendet, wechselte
Debian mit der |
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Tipp |
---|---|
Unter systemd kann networkd für die Netzwerkverwaltung genutzt werden; lesen Sie dazu systemd-networkd(8). |
Lassen Sie uns einen Blick auf die elementare Netzwerkinfrastruktur eines modernen Debian-Systems werfen:
Tabelle 5.1. Liste von Werkzeugen zur Netzwerkkonfiguration
Pakete | Popcon | Größe | Art | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
ifupdown
|
V:568, I:995 | 204 | config::ifupdown | standardisiertes Werkzeug zum Aktivieren und Deaktivieren des Netzwerks (Debian-spezifisch) |
ifplugd
|
V:4, I:18 | 209 | " | kabelgebundenes Netzwerk automatisch verwalten |
ifupdown-extra
|
V:0, I:1 | 96 | " |
Netzwerk-Testskript zur Aufwertung des "ifupdown "-Pakets
|
ifmetric
|
V:0, I:1 | 21 | " | Routenmetrik für eine Netzwerkschnittstelle setzen |
guessnet
|
V:0, I:1 | 402 | " |
Mapping-Skript zur Aufwertung des "ifupdown "-Pakets
mittels der "/etc/network/interfaces "-Datei
|
ifscheme
|
V:0, I:0 | 58 | " |
Mapping-Skript zur Aufwertung des "ifupdown "-Pakets
|
ifupdown-scripts-zg2
|
V:0, I:0 | 147 | " | Zugschluss' Schnittstellenskripte für die manuelle ifupdown-Methode |
network-manager
|
V:365, I:473 | 10959 | config::NM | NetworkManager (Daemon): das Netzwerk automatisch verwalten |
network-manager-gnome
|
V:243, I:418 | 6132 | " | NetworkManager (GNOME-Frontend) |
wicd
|
I:35 | 34 | config::wicd | Manager für kabelgebundenes und kabelloses Netzwerk (Metapaket) |
wicd-cli
|
V:0, I:2 | 58 | " | Manager für kabelgebundenes und kabelloses Netzwerk (Befehlszeilen-Programm) |
wicd-curses
|
V:1, I:5 | 174 | " | Manager für kabelgebundenes und kabelloses Netzwerk (Curses-basiertes Programm) |
wicd-daemon
|
V:29, I:40 | 951 | " | Manager für kabelgebundenes und kabelloses Netzwerk (Daemon) |
wicd-gtk
|
V:24, I:37 | 573 | " | Manager für kabelgebundenes und kabelloses Netzwerk (GTK+-Programm) |
iptables
|
V:243, I:996 | 1475 | config::Netfilter | Administrationswerkzeuge für Paketfilterung und NAT (Netfilter) |
iproute
|
V:144, I:550 | 23 | config::iproute2 | iproute2, IPv6 und andere erweiterte Netzwerkkonfiguration: ip(8), tc(8) usw. |
ifrename
|
V:1, I:2 | 121 | " | Netzwerkschnittstellen basierend auf verschiedenen statischen Kriterien umbenennen: ifrename(8) |
ethtool
|
V:91, I:261 | 331 | " | Eigenschaften von Ethernet-Geräten anzeigen oder ändern |
iputils-ping
|
V:268, I:997 | 106 | test::iproute2 | Erreichbarkeit eines fernen Rechners über das Netzwerk testen, entweder mittels Rechnername oder IP-Addresse (iproute2) |
iputils-arping
|
V:67, I:384 | 57 | " | Erreichbarkeit eines fernen Rechners über das Netzwerk mittels seiner ARP-Addresse testen |
iputils-tracepath
|
V:17, I:288 | 90 | " | Netzwerkpfad zu einem fernen Rechner verfolgen |
net-tools
|
V:427, I:998 | 883 | config::net-tools | NET-3 Netzwerkprogramm-Sammlung (net-tools, IPv4-Netzwerkkonfiguration): ifconfig(8) usw. |
inetutils-ping
|
V:0, I:1 | 337 | test::net-tools | Erreichbarkeit eines fernen Rechners über das Netzwerk testen, entweder mittels Rechnername oder IP-Addresse (altes System, GNU) |
arping
|
V:2, I:28 | 103 | " | Erreichbarkeit eines fernen Rechners über das Netzwerk mittels seiner ARP-Addresse testen (altes System) |
traceroute
|
V:74, I:993 | 154 | " | Netzwerkpfad zu einem fernen Rechner verfolgen (altes System, Konsolenprogramm) |
isc-dhcp-client
|
V:420, I:959 | 651 | config::low-level | DHCP-Client |
wpasupplicant
|
V:279, I:547 | 2531 | " | clientseitige Unterstützung für WPA und WPA2 (IEEE 802.11i) |
wpagui
|
V:0, I:4 | 781 | " | Qt-GUI-Programm für wpa_supplicant |
wireless-tools
|
V:81, I:276 | 265 | " | Werkzeuge zum Bearbeiten der Linux Wireless Extensions |
ppp
|
V:203, I:519 | 927 | " |
PPP-/PPPoE-Verbindung mit chat
|
pppoeconf
|
V:0, I:12 | 290 | config::helper | Konfigurations-Hilfswerkzeug für PPPoE-Verbindungen |
pppconfig
|
V:1, I:4 | 805 | " |
Konfigurations-Hilfswerkzeug für PPP-Verbindungen mit
chat
|
wvdial
|
V:0, I:8 | 276 | " |
Konfigurations-Hilfswerkzeug für PPP-Verbindungen mit
wvdial und ppp
|
mtr-tiny
|
V:7, I:59 | 105 | test::low-level | Netzwerkpfad zu einem fernen Rechner verfolgen (Curses-basiert) |
mtr
|
V:6, I:41 | 150 | " | Netzwerkpfad zu einem fernen Rechner verfolgen (Curses- und GTK+-basiert) |
gnome-nettool
|
V:14, I:285 | 2111 | " | Werkzeuge für allgemeine Netzwerkinformations-Operationen (GNOME) |
nmap
|
V:47, I:454 | 22207 | " | Netzwerk-Mapper/Port-Scanner (Nmap, konsolen-basiert) |
zenmap
|
V:3, I:12 | 2821 | " | Netzwerk-Mapper/Port-Scanner (GTK+-basiert) |
tcpdump
|
V:22, I:198 | 1120 | " | Netzwerkverkehr-Analysator (Tcpdump, konsolen-basiert) |
wireshark
|
V:6, I:65 | 72 | " | Netzwerkverkehr-Analysator (Wireshark, GTK+-basiert) |
tshark
|
V:3, I:37 | 363 | " | Netzwerkverkehr-Analysator (konsolen-basiert) |
nagios3
|
I:8 | 9 | " | Überwachungs- und Verwaltungssystem für Rechner, Dienste und Netzwerke (Nagios) |
tcptrace
|
V:0, I:1 | 389 | " |
eine Zusammenfassung von Verbindungen auf Basis der
tcpdump -Ausgabe erstellen
|
snort
|
V:1, I:1 | 1920 | " | flexibles Einbruchmeldesystem für das Netzwerk (Snort) |
ntopng
|
V:0, I:1 | 578 | " | Daten über die Netzwerknutzung im Webbrowser anzeigen |
dnsutils
|
V:82, I:903 | 462 | " | Netzwerk-Clients, die mit BIND bereitgestellt werden: nslookup(8), nsupdate(8), dig(8) |
dlint
|
V:1, I:23 | 96 | " | DNS-Zoneninformationen mittels Nameserver-Abfragen überprüfen |
dnstracer
|
V:0, I:2 | 81 | " | eine Verkettung von DNS-Servern zu ihrer Quelle verfolgen |
Die Auflösung des Rechnernamens (hostname) wird derzeit auch durch den NSS-(Name-Service-Switch-)Mechanismus unterstützt. Die Auflösung läuft wie folgt ab:
Die "/etc/nsswitch.conf
"-Datei mit Einträgen wie
"hosts: files dns
" bestimmt die Reihenfolge der
Rechnernamenauflösung. (Dies ersetzt die alte Funktionalität der
"order
"-Einträge in "/etc/host.conf
".)
Als erstes wird in diesem Beispiel die files
-Methode
aufgerufen. Wenn der Rechnername in der
"/etc/hosts
"-Datei gefunden wird, werden alle gültigen
Adressen für den Rechner ausgegeben und die Abfrage wird beendet. (Die
"/etc/host.conf
"-Datei enthält "multi
on
".)
Dann wird die dns
-Methode wird aufgerufen. Wenn der
Rechnername über das Internet
Domain Name System (DNS) (definiert über die Datei
"/etc/resolv.conf
") gefunden wird, werden alle dafür
gültigen Adressen ausgegeben und die Abfrage wird beendet.
Die "/etc/hosts
"-Datei sieht zum Beispiel so aus:
127.0.0.1 localhost 127.0.1.1 <rechnername> # The following lines are desirable for IPv6 capable hosts # (die folgenden Zeilen sind für IPv6-fähige Rechner wünschenswert). ::1 ip6-localhost ip6-loopback fe00::0 ip6-localnet ff00::0 ip6-mcastprefix ff02::1 ip6-allnodes ff02::2 ip6-allrouters ff02::3 ip6-allhosts
Jede Zeile beginnt mit einer IP-Addresse und dahinter steht jeweils der zugeordnete Rechnername.
Die IP-Adresse 127.0.1.1
in der zweiten Zeile dieses
Beispiels ist auf einigen anderen Unix-ähnlichen Systemen möglicherweise
nicht vorhanden. Der Debian Installer
erstellt diesen Eintrag für Systeme ohne feste IP-Adresse als provisorische
Lösung für einige Software-Produkte (z.B. GNOME), wie in Fehler #719621 dokumentiert.
Der Eintrag <rechnername> entspricht dem
in"/etc/hostname
" festgelegten Rechnernamen.
Auf Systemen mit einer festen IP-Adresse sollte allerdings diese feste
IP-Adresse statt der 127.0.1.1
verwendet werden.
Bei Systemen mit einer festen IP-Adresse und einem voll qualifizierten Domain-Namen (FQDN), bereitgestellt durch das Domain Name System (DNS), sollte <rechnername>.<domain-name> verwendet werden statt nur <rechnername>.
Die Datei "/etc/resolv.conf
" ist eine statische Datei,
falls das Paket resolvconf
nicht installiert ist. Falls
das Paket installiert ist, ist dies ein symbolischer Link. In beiden Fällen
enthält es Informationen zur Initialisierung der
Namensauflösungs-Routinen. Wenn das DNS zum Beispiel über die IP
"192.168.11.1
" erreichbar ist, enthält sie Folgendes:
nameserver 192.168.11.1
Das resolvconf
-Paket macht
"/etc/resolv.conf
" zu einem symbolischen Link und
verwaltet ihren Inhalt automatisch über die Hook-Skripte.
Bei PC-Arbeitsplatz-Rechnern in einer typischen LAN-Umgebung kann der
Rechnername zusätzlich zu den grundlegenden files
- und
dns
-Methoden auch über Multicast DNS (mDNS, Zeroconf) aufgelöst werden:
Avahi stellt ein Rahmenwerk für Multicast-DNS-Diensteabfragen auf Debian-Systemen bereit.
Es ist ein Äquivalent zu Apple Bonjour / Apple Rendezvous.
Das libnss-mdns
-Plugin-Paket bietet
Rechnernamensauflösung via mDNS für die GNU
Name-Service-Switch-(NSS-)Funktionalität der GNU C-Bibliothek (glibc).
Die Datei "/etc/nsswitch.conf
" sollte Einträge wie
"hosts: files mdns4_minimal [NOTFOUND=return] dns mdns4
"
enthalten.
Rechnernamen, die mit der Pseudo-Top-Level Domain (TLD) ".local" enden, werden aufgelöst.
Die mDNS IPv4 link-lokale Multicast-Adresse "224.0.0.251
"
oder ihr IPv6-Äquivalent "FF02::FB
" wird verwendet, um
DNS-Abfragen für einen auf ".local
" endenden Namen
durchzuführen.
Rechnernamensauflösung über das veraltete NETBios over TCP/IP, das von älteren
Windows-Systemen verwendet wurde, kann über die Installation des Pakets
winbind
realisiert werden. Die
"/etc/nsswitch.conf
"-Datei sollte Einträge wie
"hosts: files mdns4_minimal [NOTFOUND=return] dns mdns4
wins
" enthalten, um diese Funktionalität zu aktivieren. (Moderne
Windows-Systeme verwenden normalerweise die dns
-Methode
zur Rechnernamensauflösung.)
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Anmerkung |
---|---|
Die Ausweitung generischer Top-Level-Domains (gTLD) im Domain-Name-System ist in Arbeit. Achten Sie bei Auswahl von Domain-Namen, die nur im lokalen Netzwerk verwendet werden sollen, auf Namenskollisionen. |
Der Netzwerkschnittstellenname, z.B. eth0
, wird jeglicher
Hardware im Linux-Kernel bei der Erkennung durch den
User-Space-Konfigurationsmechanismus udev
zugewiesen
(lesen Sie dazu Abschnitt 3.3, „Das udev-System“). Der
Netzwerkschnittstellenname wird in
ifup(8)
und
interfaces(5)
als physical interface (physikalische
Schnittstelle) bezeichnet.
Um über MAC-Adresse (und anderes)
sicherzustellen, dass jede Netzwerkschnittstelle bei jedem Neustart
dauerhaft die gleiche Bezeichnung hat, gibt es eine Regeldatei
"/etc/udev/rules.d/70-persistent-net.rules
". Diese Datei
wird automatisch durch das
"/lib/udev/write_net_rules
"-Programm generiert, unter
Umständen ausgeführt von der
"persistent-net-generator.rules
"-Regeldatei. Sie können
sie editieren, um die Namensregeln zu ändern.
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Achtung |
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Wenn Sie die
" |
Wir wollen uns an die IPv4 32-Bit-Adressbereiche erinnern, die durch die rfc1918 für jede Klasse zur Verwendung in Local Area Networks (LANs) reserviert sind. Diese Adressen werden bestimmt nicht mit irgendwelchen Adressen im Internet kollidieren.
Tabelle 5.2. Liste der Netzwerkadressbereiche
Klasse | Netzwerkadressen | Netzmaske | Netzmaske /Bits | Anzahl der Unternetzwerke |
---|---|---|---|---|
A | 10.x.x.x | 255.0.0.0 | /8 | 1 |
B | 172.16.x.x — 172.31.x.x | 255.255.0.0 | /16 | 16 |
C | 192.168.0.x — 192.168.255.x | 255.255.255.0 | /24 | 256 |
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Anmerkung |
---|---|
Wenn eine dieser Adressen einem Rechner zugewiesen ist, kann dieser Rechner das Internet nicht direkt erreichen, sondern muss ein Gateway verwenden, der als Proxy für verschiedene Dienste dient, oder er nutzt Network Address Translation (NAT). Ein Breitband-Router nutzt üblicherweise NAT für das Anwender-Netzwerk. |
Der größte Teil verfügbarer Netzwerk-Hardware wird durch das Debian-System unterstützt; es gibt einige Geräte, die laut DFSG nicht-freie Firmware für den Betrieb erfordern. Lesen Sie dazu Abschnitt 9.9.6, „Hardware-Treiber und Firmware“.
Debian-Systeme der Version 6.0 (Squeeze
) und später
können Netzwerkverbindungen über Software-Daemons wie NetworkManager (NM) (network-manager und
zugehörige Pakete) oder Wicd (wicd und
zugehörige Pakete) verwalten.
Sie haben ihre eigenen grafischen GUI- und Befehlszeilen-Programme als Bedienoberfläche.
Sie haben ihre eigenen Daemons als Unterbau.
Sie erlauben eine einfache Verbindung Ihres Systems mit dem Internet.
Sie ermöglichen eine problemlose Verwaltung von kabelgebundenen und kabellosen Netzwerkkonfigurationen.
Sie erlauben uns, das Netzwerk unabhängig vom althergebrachten
ifupdown
zu konfigurieren.
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Anmerkung |
---|---|
Verwenden Sie diese automatischen Netzwerkkonfigurations-Werkzeuge nicht für Server. Sie sind primär für die Nutzung auf Arbeitsplatzrechnern oder Laptops gedacht. |
Diese modernen Werkzeuge müssen korrekt konfiguriert werden, um Konflikte
mit dem ifupdown
-Paket und seiner Konfigurationsdatei
"/etc/network/interfaces
" zu vermeiden.
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Tipp |
---|---|
Under systemd, the network may be configured
in |
![]() |
Anmerkung |
---|---|
Einige Funktionalitäten dieser automatischen
Netzwerkkonfigurations-Werkzeuge könnten unter Rückentwicklungen leiden. Sie
sind nicht so robust wie das altbewährte
|
Offizielle Dokumentation für NM und Wicd unter Debian ist in
"/usr/share/doc/network-manager/README.Debian
" respektive
"/usr/share/doc/wicd/README.Debian
" verfügbar.
Grundsätzlich läuft die Netzwerkkonfiguration für Arbeitsplatzsysteme wie folgt ab:
Fügen Sie den Benutzer, der sich am Arbeitsplatz anmeldet,
z.B. foo
, mit folgendem Befehl zur Gruppe
"netdev
" hinzu (alternativ kann dies in modernen
Arbeitsplatz-Umgebungen wie GNOME oder KDE auch automatisch über D-bus erledigt werden):
$ sudo adduser foo netdev
Halten Sie die Konfiguration in "/etc/network/interfaces
"
so einfach wie hier:
auto lo iface lo inet loopback
Starten Sie NM bzw. Wicd mit einem der folgenden Befehle neu:
$ sudo /etc/init.d/network-manager restart
$ sudo /etc/init.d/wicd restart
Konfigurieren Sie Ihr Netzwerk über die grafische GUI-Oberfläche.
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Anmerkung |
---|---|
Um Konflikte mit |
![]() |
Tipp |
---|---|
Wenn Sie die Fähigkeiten von NM erweitern möchten, suchen Sie nach
entsprechenden Plugin-Modulen und zusätzlichen Paketen wie
|
![]() |
Achtung |
---|---|
Diese automatischen Netzwerkkonfigurations-Werkzeuge sind unter Umständen
nicht kompatibel mit esoterischen Konfigurationen des althergebrachten
|
Wenn die Methode aus Abschnitt 5.2, „Die moderne Netzwerkkonfiguration für Arbeitsplatzsysteme“ Ihren Ansprüchen nicht genügt, sollten Sie die altbewährte Methode für Netzwerkverbindung und -konfiguration verwenden, die erheblich einfachere Werkzeuge nutzt.
Die altbewährte Netzwerkverbindung ist für jede einzelne Methode unterschiedlich (Näheres in Abschnitt 5.4, „Die Netzwerkverbindungs-Methoden (nach altbewährtem System)“).
Es gibt unter Linux zwei Arten von Programmen für die Arbeiten im Untergrund der Netzwerkkonfiguration (lesen Sie dazu Abschnitt 5.7.1, „iproute2-Befehle“):
Die alten net-tools-Programme (ifconfig(8), …) stammen vom Linux NET-3 Netzwerk-System. Die meisten davon sind mittlerweile überholt.
Neue Linux iproute2-Programme (ip(8), …) bilden das aktuelle Linux-Netzwerk-System.
Obwohl diese Basis-Netzwerk-Programme sehr leistungsfähig sind, ist Ihre Anwendung etwas umständlich. Daher wurden übergeordnete Konfigurationssysteme entwickelt.
Das ifupdown
-Paket ist der De-Facto-Standard für diese
übergeordneten Netzwerkkonfigurationssysteme unter Debian. Es ermöglicht
Ihnen die Aktivierung des Netzwerks z.B. über ein einfaches "ifup
eth0
". Seine Konfigurationsdatei ist
"/etc/network/interfaces
" und deren typischen Inhalte
sind Folgende:
auto lo iface lo inet loopback auto eth0 iface eth0 inet dhcp
Das resolvconf
-Paket wurde als Ergänzung zum
ifupdown
-System erstellt, um eine problemlose
Neukonfiguration der Netzwerkadressauflösung durch automatisches
Neuerstellen der Konfigurationsdatei "/etc/resolv.conf
"
zu ermöglichen. Die meisten Netzwerkkonfigurationspakete in Debian wurden
entsprechend angepasst, so dass Sie jetzt das
resolvconf
-Paket verwenden (lesen Sie auch
"/usr/share/doc/resolvconf/README.Debian
").
Hilfsskripte zum ifupdown
-Paket wie
ifplugd
, guessnet
,
ifscheme
usw. wurden erstellt, um die dynamische
Konfiguration von Netzwerkumgebungen (wie z.B. die eines mobilen PC an
kabelgebundenen LAN) zu automatisieren. Sie sind zwar relativ schwierig zu
benutzen, funktionieren aber gut mit dem vorhandenen
ifupdown
-System.
Diese Hilfsskripte werden im Detail und mit Beispielen in Abschnitt 5.5, „Die grundlegende Netzwerkkonfiguration mit ifupdown (nach altbewährtem System)“ und Abschnitt 5.6, „Die erweiterte Netzwerkkonfiguration mit ifupdown (nach altbewährtem System)“) beschrieben.
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Achtung |
---|---|
Die Methoden zum Testen der Netzwerkverbindung in diesem Abschnitt sind für
Testzwecke gedacht. Sie sollten sie nicht direkt für die täglichen
Netzwerkverbindungen nutzen. Es wird empfohlen, stattdessen NM, Wicd oder
das |
Typische Netzwerkverbindungsmethoden und Verbindungspfade für einen PC können wie folgt zusammengefasst werden:
Tabelle 5.3. Liste von Netzwerkverbindungsmethoden und Verbindungspfaden
PC | Verbindungsmethoden | Verbindungspfad |
---|---|---|
Serieller Port (ppp0 )
|
PPP | ⇔ Modem ⇔ Telefonverbindung ⇔ Einwahl-Zugangspunkt ⇔ Internet-Anbieter |
Ethernet-Port (eth0 )
|
PPPoE/DHCP/Statisch | ⇔ Breitband-Modem ⇔ Breitband-Dienst ⇔ Breitband-Zugangspunkt ⇔ Internet-Anbieter |
Ethernet-Port (eth0 )
|
DHCP/Statisch | ⇔ LAN ⇔ Breitband-Router mit Network Address Translation (NAT) (⇔ Breitband-Modem …) |
Hier eine Zusammenfassung der Konfigurationsskripte für die verschiedenen Verbindungsmethoden:
Tabelle 5.4. Liste der Netzwerkverbindungskonfigurationen
Verbindungsmethoden | Konfiguration | Backend-(Unterbau-)Paket |
---|---|---|
PPP | pppconfig zur Erzeugung von deterministischer
Chat-Verbindung
|
pppconfig , ppp |
PPP (alternativ) | wvdialconf zur Erzeugung von heuristischer
Chat-Verbindung
|
ppp , wvdial |
PPPoE | pppoeconf zur Erzeugung von deterministischer
Chat-Verbindung
|
pppoeconf , ppp |
DHCP |
definiert in "/etc/dhcp/dhclient.conf "
|
isc-dhcp-client
|
statische IP (IPv4) |
definiert in "/etc/network/interfaces "
|
iproute2 oder net-tools (veraltet)
|
statische IP (IPv6) |
definiert in "/etc/network/interfaces "
|
iproute2
|
Die Abkürzungen bei Netzwerkverbindungen haben folgende Bedeutungen:
Tabelle 5.5. Liste der Abkürzungen bei Netzwerkverbindungen
Abkürzung | Bedeutung |
---|---|
POTS | plain old telephone service (alter reiner Telefondienst) |
BB | Breitband |
BB-service | z.B. Digital Subscriber Line (DSL), TV-Kabel oder Fiber To The Premises (FTTP, Glasfaser) |
BB-modem | z.B. DSL-Modem, Kabel-Modem oder Optical Network Terminal (ONT) für Glasfaser |
LAN | Local Area Network (lokales Netzwerk) |
WAN | Wide Area Network (großräumiges Netzwerk, z.B. das Internet) |
DHCP | Dynamic Host Configuration Protocol |
PPP | Point-to-Point Protocol |
PPPoE | Point-to-Point Protocol over Ethernet |
ISP | Internet Service Provider (Internet-Diensteanbieter) |
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Anmerkung |
---|---|
WAN-Verbindungsdienste über TV-Kabel werden grundsätzlich mit DHCP oder PPPoE ausgeliefert, diejenigen über ADSL und FTTP mit PPPoE. Sie müssen Ihren ISP kontaktieren, um die exakten Konfigurationsanforderungen der WAN-Verbindung zu erfragen. |
![]() |
Anmerkung |
---|---|
Wenn ein Breitband-Router verwendet wird, um eine Heim-Netzwerkumgebung aufzubauen, werden PCs im LAN mittels Network Address Translation (NAT) durch den Breitband-Router mit dem WAN (Internet) verbunden. In solchen Fällen haben die Netzwerkschnittstellen der PCs im LAN entweder eine statische IP-Adresse oder werden via DHCP vom Breitband-Router bedient. Die Internet-Verbindung des Breitband-Routers muss entsprechend den Anweisungen des ISP konfiguriert werden. |
Das typische moderne Netzwerk für Heim und kleine Unternehmen (LAN) wird über einen Breitband-Router mit dem Internet (WAN) verbunden. Das LAN hinter dem Router wird üblicherweise über einen Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP)-Server, der auf dem Router läuft, verwaltet.
Installieren Sie einfach das Paket isc-dhcp-client
, um
das durch DHCP
verwaltete Ethernet zu nutzen.
Lesen Sie dazu auch dhclient.conf(5).
Es gibt keine speziellen Anforderungen, um das Ethernet mit statischer IP zu nutzen.
Das Konfigurationsskript pppconfig
konfiguriert die
PPP-Verbindung interaktiv, indem einfach die
folgenden Daten abgefragt werden:
Telefonnummer;
Name des ISP;
Passwort vom ISP;
Anschlußgeschwindigkeit;
Modemanschluß für die Kommunikation;
Authentifizierungsmethode.
Tabelle 5.6. Liste der Konfigurationsdateien für eine PPP-Verbindung mit pppconfig
Datei | Funktion |
---|---|
/etc/ppp/peers/<isp-name>
|
Durch pppconfig erzeugte Konfigurationsdatei für
pppd , spezifisch für den ISP <isp-name>
|
/etc/chatscripts/<isp-name>
|
Durch pppconfig erzeugte Konfigurationsdatei für
chat , spezifisch für den ISP <isp-name>
|
/etc/ppp/options
|
Grundlegende Ausführungsparameter für pppd
|
/etc/ppp/pap-secret
|
Authentifizierungsdaten für PAP (unsicher) |
/etc/ppp/chap-secret
|
Authentifizierungsdaten für CHAP (höhere Sicherheit) |
![]() |
Achtung |
---|---|
Werden die Befehle |
Sie können die Konfiguration testen, indem Sie die zugrundeliegenden Konfigurationswerkzeuge wie folgt aufrufen:
$ sudo pon <isp-name> ... $ sudo poff <isp-name>
Lesen Sie dazu auch
"/usr/share/doc/ppp/README.Debian.gz
".
Ein anderer Ansatz,
pppd(8)
zu verwenden, ist der Aufruf über
wvdial(1)
aus dem gleichnamigen Paket. Statt dass pppd
den
chat(8)-Prozess
zwecks Einwahl und Aushandlung der Verbindung aufruft, übernimmt
wvdial
die Einwahl und den anfänglichen Verbindungsaufbau
selbst und startet dann pppd
für den Rest.
Das Konfigurationsskript wvdialconf
konfiguriert die
PPP-Verbindung interaktiv, indem folgende Daten abgefragt werden:
Telefonnummer;
Name des ISP;
Passwort vom ISP;
wvdial
stellt in den meisten Fällen erfolgreich die
Verbindung her und verwaltet automatisch eine Liste mit den
Authentifizierungsdaten.
Tabelle 5.7. Liste der Konfigurationsdateien für eine PPP-Verbindung mit wvdialconf
Datei | Funktion |
---|---|
/etc/ppp/peers/wvdial
|
Durch wvdialconf erzeugte Konfigurationsdatei für
pppd , spezifisch für wvdial
|
/etc/wvdial.conf
|
Durch wvdialconf erzeugte Konfigurationsdatei
|
/etc/ppp/options
|
Grundlegende Ausführungsparameter für pppd
|
/etc/ppp/pap-secret
|
Authentifizierungsdaten für PAP (unsicher) |
/etc/ppp/chap-secret
|
Authentifizierungsdaten für CHAP (höhere Sicherheit) |
Sie können die Konfiguration testen, indem Sie die zugrundeliegenden Konfigurationswerkzeuge wie folgt aufrufen:
$ sudo wvdial ... $ sudo killall wvdial
Lesen Sie dazu auch wvdial(1) und wvdial.conf(5).
Wenn Ihr ISP Ihnen eine PPPoE-Verbindung anbietet und Sie sich entscheiden,
den PC direkt mit dem WAN (Internet) zu verbinden, muss das Netzwerk Ihres
PCs mit PPPoE (PPP over Ethernet) konfiguriert werden. Das
Konfigurationsskript pppoeconf
konfiguriert die
PPPoE-Verbindung durch interaktive Abfragen.
Die Konfigurationsdateien sind folgende:
Tabelle 5.8. Liste der Konfigurationsdateien für eine PPPoE-Verbindung mit pppoeconf
Datei | Funktion |
---|---|
/etc/ppp/peers/dsl-provider
|
Durch pppoeconf erzeugte Konfigurationsdatei für
pppd , spezifisch für pppoe
|
/etc/ppp/options
|
Grundlegende Ausführungsparameter für pppd
|
/etc/ppp/pap-secret
|
Authentifizierungsdaten für PAP (unsicher) |
/etc/ppp/chap-secret
|
Authentifizierungsdaten für CHAP (höhere Sicherheit) |
Sie können die Konfiguration testen, indem Sie die zugrundeliegenden Konfigurationswerkzeuge wie folgt aufrufen:
$ sudo /sbin/ifconfig eth0 up $ sudo pon dsl-provider ... $ sudo poff dsl-provider $ sudo /sbin/ifconfig eth0 down
Lesen Sie dazu auch
"/usr/share/doc/pppoeconf/README.Debian
".
Zur Einrichtung eines traditionellen TCP/IP-Netzwerks wird auf einem Debian-System
das ifupdown
-Paket als hochentwickeltes Werkzeug
verwendet. Es gibt zwei typische Fälle:
Auf Systemen mit einer dynamischen
IP-Adresse wie mobilen PCs sollten Sie das TCP/IP-Netzwerk
mit dem
resolvconf
-Paket einrichten; dies ermöglicht Ihnen, Ihre
Netzwerkkonfiguration einfach auf eine andere Situation umzuschalten
(Näheres in Abschnitt 5.5.4, „Die über DHCP bediente Netzwerkschnittstelle“).
Auf Systemen mit einer statischen
IP-Adresse wie z.B. auf Servern sollten Sie das TCP/IP-Netzwerk
ohne das
resolvconf
-Paket einrichten und so das System einfach
halten (Weiteres finden Sie in Abschnitt 5.5.5, „Die Netzwerkschnittstelle mit statischer IP-Adresse“).
Diese traditionellen Methoden der Einrichtung sind sehr nützlich, wenn Sie erweiterte Konfigurationen benötigen; hier folgen weitere Details.
Das ifupdown
-Paket stellt ein standardisiertes Rahmenwerk
für hochentwickelte Netzwerkkonfiguration im Debian-System bereit. In diesem
Abschnitt lernen wir die grundlegende Netzwerkkonfiguration mittels
ifupdown
mit vereinfachten Erklärungen und vielen
typischen Beispielen kennen.
Das ifupdown
-Paket enthält zwei Befehle:
ifup(8)
and
ifdown(8).
Sie bieten hochentwickelte Netzwerkkonfiguration, gesteuert durch die
Konfigurationsdatei "/etc/network/interfaces".
Tabelle 5.9. Liste der Befehle zur grundlegenden Netzwerkkonfiguration mit ifupdown
Befehl | Aktion |
---|---|
ifup eth0
|
die Netzwerkschnittstelle eth0 mit der Konfiguration für
eth0 aktivieren, falls ein Eintrag für "iface
eth0 " existiert.
|
ifdown eth0
|
die Netzwerkschnittstelle eth0 mit der Konfiguration für
eth0 deaktivieren, falls ein Eintrag für "iface
eth0 " existiert.
|
![]() |
Warnung |
---|---|
Verwenden Sie keine der im Untergrund arbeitenden Werkzeuge wie ifconfig(8) und ip(8), um Schnittstellen zu konfigurieren, die sich im Status up (aktiv) befinden. |
![]() |
Anmerkung |
---|---|
Es gibt keinen Befehl |
Der Aufbau von "/etc/network/interfaces
" (auch in
interfaces(5)
beschrieben) kann wie folgt zusammengefasst werden:
Tabelle 5.10. Liste der Einträge in "/etc/network/interfaces
"
Eintrag | Bedeutung |
---|---|
"auto <name> "
|
die Schnittstelle <name> während des Systemstarts aktivieren |
"allow-auto <name> "
|
" |
"allow-hotplug <name> "
|
die Schnittstelle <name> aktivieren, wenn der Kernel ein Hotplug-Ereignis von der Schnittstelle empfängt |
Zeilen beginnend mit "iface <konfig-name> … "
|
Festlegung der Netzwerkkonfiguration <konfig-name> |
Zeilen beginnend mit "mapping <muster-für-name> "
|
Festlegung des Wertes zum Mapping von <konfig_name> für eine auf <muster-für-name> passende Schnittstelle |
eine mit "# " beginnende Zeile
|
wird als Kommentar ignoriert (Kommentare am Ende einer Zeile werden nicht unterstützt) |
eine mit "\ " endende Zeile
|
Konfiguration in der nächsten Zeile fortsetzen |
Einträge beginnend mit iface
haben folgenden Aufbau:
iface <konfig-name> <addressfamilie> <methodenname> <option1> <wert1> <option2> <wert2> ...
Bei Basiskonfigurationen werden mapping
-Einträge nicht
verwendet; es wird stattdessen der Name der Schnittstelle als
Konfigurationsname genutzt (lesen Sie dazu Abschnitt 5.6.5, „Der mapping-Eintrag“).
![]() |
Warnung |
---|---|
Geben Sie keine doppelten " |
Folgender Eintrag in der Datei "/etc/network/interfaces
"
aktiviert die loopback-Netzwerkschnittstelle lo
während
des Systemstarts (über den auto
-Eintrag).
auto lo iface lo inet loopback
Dieser Eintrag existiert immer in
"/etc/network/interfaces
".
Nachdem das System gemäß Abschnitt 5.4.1, „Die DHCP-Verbindung über Ethernet“ vorbereitet wurde, wird
eine über DHCP verwaltete Netzwerkschnittstelle mit einem Eintrag wie dem
folgenden in "/etc/network/interfaces
" konfiguriert:
allow-hotplug eth0 iface eth0 inet dhcp
Wenn der Linux-Kernel die physikalische Schnittstelle
eth0
detektiert, führt die Zeile allow-hotplug
dazu, dass
ifup
automatisch die Schnittstelle aktiviert, und
aufgrund des iface
-Eintrags wird DHCP zur
Konfiguration verwendet.
Eine Netzwerkschnittstelle mit statischer (fester) IP-Adresse wird über
einen Eintrag wie dem folgenden in
"/etc/network/interfaces
" konfiguriert:
allow-hotplug eth0 iface eth0 inet static address 192.168.11.100 netmask 255.255.255.0 gateway 192.168.11.1 dns-domain example.com dns-nameservers 192.168.11.1
Detektiert der Linux-Kernel die physikalische Schnittstelle
eth0
, aktiviert ifup
aufgrund der
allow-hotplug
-Zeile
automatisch die Schnittstelle und nutzt gemäß dem iface
-Eintrag die statische
IP-Adresse für die Konfiguration.
Dabei gehe ich von folgenden Annahmen aus:
IP-Adressbereich für das LAN-Netzwerk: 192.168.11.0
-
192.168.11.255
IP-Adresse des Gateways: 192.168.11.1
IP-Adresse des PCs: 192.168.11.100
Das resolvconf
-Paket: installiert
Domain-Name: "example.com
"
IP-Adresse des DNS-Servers: 192.168.11.1
Falls das resolvconf
-Paket nicht installiert ist, muss
die Konfiguration des DNS manuell durchgeführt werden, indem
"/etc/resolv.conf
" wie folgt editiert wird:
nameserver 192.168.11.1 domain example.com
![]() |
Achtung |
---|---|
Die in diesem Beispiel verwendeten IP-Adressen können nicht zwingend direkt kopiert werden. Sie müssen Adressen verwenden, die zu Ihrer jeweiligen Netzwerksituation passen. |
Das Wireless LAN (kurz WLAN) bietet schnelle kabellose Verbindungen über eine Breitspektrum-Kommunikation in unlizensierten Funkfrequenzbändern, basierend auf den IEEE 802.11-Standards.
Die WLAN-Schnittstellen sind nahezu normale Ethernet-Schnittstellen,
erfordern aber bei der Initialisierung einige Daten für Netzwerk-ID und
Verschlüsselung. Die entsprechenden Netzwerkkonfigurations-Werkzeuge sind
identisch mit denen für Ethernet-Schnittstellen, nur dass sich die Namen der
Schnittstellen ein bisschen unterscheiden, sie heißen
z.B. eth1
, wlan0
,
ath0
, wifi0
…, je nachdem, welche
Kernel-Treiber zum Einsatz kommen.
![]() |
Tipp |
---|---|
|
Hier einige für WLAN relevante Schlüsselbegriffe:
Tabelle 5.11. Liste der Abkürzungen für WLAN
Abkürzung | vollständiger Begriff | Bedeutung |
---|---|---|
NWID | Netzwerk-ID | 16-Bit-Netzwerk-ID, die von alten (pre-802.11 / Vor-802.11-Standard-Implementierung) WaveLAN-Netzwerken genutzt wird (stark veraltet) |
(E)SSID | (Extended) Service Set Identifier | Netzwerkname der Wireless Access Points (AP / drahtloser Zugangspunkt) zum Aufbau eines integrierten 802.11 Wireless-LAN, Domain-ID |
WEP, (WEP2) | Wired Equivalent Privacy | 64-Bit- (128-Bit-) Wireless-Verschlüsselungsstandard der ersten Generation mit 40-Bit-Schlüssel (veraltet) |
WPA | Wi-Fi Protected Access | Wireless-Verschlüsselungsstandard der zweiten Generation (überwiegend 802.11i), kompatibel mit WEP |
WPA2 | Wi-Fi Protected Access 2 | Wireless-Verschlüsselungsstandard der dritten Generation (vollständig 802.11i), nicht kompatibel mit WEP |
Die Entscheidung, welches Protokoll letztlich verwendet wird, wird für gewöhnlich eingeschränkt durch die Fähigkeiten des verwendeten Wireless-Router.
Zur Unterstützung des neuen WPA/WPA2 müssen Sie das
wpasupplicant
-Paket installieren.
Falls die IP-Adressen der WLAN-Verbindung per DHCP verwaltet werden, muss der Eintrag in der
"/etc/network/interfaces
"-Datei wie folgt aussehen:
allow-hotplug ath0 iface ath0 inet dhcp wpa-ssid homezone # der hexadezimale PSK ist mit einer Klartext-Passphrase verschlüsselt wpa-psk 000102030405060708090a0b0c0d0e0f101112131415161718191a1b1c1d1e1f
Lesen Sie dazu auch
"/usr/share/doc/wpasupplicant/README.modes.gz
".
Zur Unterstützung des alten WEP müssen Sie das
wireless-tools
-Paket installieren. (Unter Umständen
unterstützt Ihr Router nur diese unsichere Verschlüsselungsmethode, aber das
ist immer noch besser als gar keine Verschlüsselung zu verwenden.)
![]() |
Achtung |
---|---|
Bitte beachten Sie, dass der Netzwerkverkehr in einem WLAN mit WEP durch andere mitgeschrieben werden könnte. |
Falls die IP-Adressen der WLAN-Verbindung per DHCP verwaltet werden, muss der Eintrag in der
"/etc/network/interfaces
"-Datei wie folgt aussehen:
allow-hotplug eth0 iface eth0 inet dhcp wireless-essid Home wireless-key1 0123-4567-89ab-cdef wireless-key2 12345678 wireless-key3 s:password wireless-defaultkey 2 wireless-keymode open
Lesen Sie dazu
"/usr/share/doc/wireless-tools/README.Debian
".
Sie müssen die PPP-Verbindung zunächst wie oben in Abschnitt 5.4.3, „Die PPP-Verbindung mit pppconfig“ beschrieben einrichten. Fügen
Sie dann folgenden Eintrag für das primäre PPP-Gerät ppp0
in die "/etc/network/interfaces
"-Datei ein:
iface ppp0 inet ppp provider <isp-name>
Sie müssen die alternative PPP-Verbindung mit wvdial
zunächst wie in Abschnitt 5.4.4, „Die alternative PPP-Verbindung mit wvdialconf“)
einrichten. Fügen Sie dann folgenden Eintrag für das primäre PPP-Gerät
ppp0
in die
"/etc/network/interfaces
"-Datei ein:
iface ppp0 inet wvdial
PCs, die über PPPoE direkt mit dem WAN (Internet) verbunden sind, müssen
mittels PPPoE-Verbindung (wie in Abschnitt 5.4.5, „Die PPPoE-Verbindung mit pppoeconf“ beschrieben) eingerichtet
werden. Fügen Sie dann folgenden Eintrag für das primäre PPPoE-Gerät
eth0
in die
"/etc/network/interfaces
"-Datei ein:
allow-hotplug eth0 iface eth0 inet manual pre-up /sbin/ifconfig eth0 up up ifup ppp0=dsl down ifdown ppp0=dsl post-down /sbin/ifconfig eth0 down # Folgendes wird nur intern verwendet: iface dsl inet ppp provider dsl-provider
Die Datei "/etc/network/run/ifstate
" speichert die
vorgesehenen
Netzwerkkonfigurations-Status für alle derzeit aktiven, durch das
ifupdown
-Paket verwalteten
Netzwerkschnittstellen. Unglücklicherweise listet die
"/etc/network/run/ifstate
"-Datei eine Schnittstelle
selbst dann als aktiv auf, wenn diese von ifupdown
nicht
aktiviert werden konnte.
Solange die Ausgabe des Befehls ifconfig(8) für eine Schnittstelle keine Zeile wie in folgenden Beispiel enthält, kann die Schnittstelle nicht als Teil eines IPV4-Netzwerks genutzt werden:
inet addr:192.168.11.2 Bcast:192.168.11.255 Mask:255.255.255.0
![]() |
Anmerkung |
---|---|
Für das Ethernet-Gerät, das mittels PPPoE verbunden ist, enthält die ifconfig(8)-Ausgabe keine solche Zeile wie in obigem Beispiel. |
Wenn Sie versuchen, eine Schnittstelle wie z.B. eth0
neu
zu konfigurieren, müssen Sie sie zunächst mit dem Befehl "sudo ifdown eth0
"
deaktivieren. So wird der Eintrag für eth0
aus der
"/etc/network/run/ifstate
"-Datei entfernt. (Dies könnte
zu Fehlermeldungen führen, falls eth0
nicht aktiviert ist
oder vorher unpassend konfiguriert war. Allerdings ist es offensichtlich
unproblematisch, dies auf einfachen Arbeitsplatzsystemen für Einzelbenutzer
so durchzuführen.)
Sie können jetzt die Inhalte von
"/etc/network/interfaces
" wie für die Neukonfiguration
der Schnittstelle eth0
erforderlich anpassen.
Aktivieren Sie dann wieder die eth0
-Schnittstelle mit dem
Befehl "sudo ifup
eth0
".
![]() |
Tipp |
---|---|
Sie können eine einfache Neuinitialisierung der Netzwerkschnittstelle
mittels " |
Das Paket ifupdown-extra
bietet einfache
Netzwerk-Verbindungstests zur Verwendung mit dem
ifupdown
-Paket:
Der Befehl network-test(1) kann von der Shell aus genutzt werden.
Die automatischen Skripte werden bei jeder
ifup
-Befehlsausführung gestartet.
Der network-test
-Befehl befreit Sie von der Verwendung
umständlicher Basisbefehle zur Analyse von Netzwerkproblemen.
Die automatischen Skripte werden in "/etc/network/*/
"
installiert und bieten Folgendes:
prüfen der Verbindung des Netzwerkkabels;
Überprüfung auf mehrfache Verwendung einer IP-Adresse;
Einrichtung der statischen Routen des Systems basierend auf den Definitionen
in "/etc/network/routes
";
Prüfung, ob der Netzwerk-Gateway erreichbar ist;
Aufzeichnung der Ergebnisse in der Datei
"/var/log/syslog
".
Diese syslog-Aufzeichnungen sind für die Administration von Netzwerkproblemen auf fernen Systemen sehr nützlich.
![]() |
Tipp |
---|---|
Das automatische Verhalten des |
Die Funktionalität des ifupdown
-Pakets kann mit
entsprechendem fortgeschrittenen Wissen über das oben in Abschnitt 5.5, „Die grundlegende Netzwerkkonfiguration mit ifupdown (nach altbewährtem
System)“
beschriebene Maß hinaus erweitert werden.
Die hier beschriebenen Funktionalitäten sind absolut optional. Ich für meinen Teil, der ich faul und ein Minimalist bin, habe mich nur selten darum bemüht, sie zu nutzen.
![]() |
Achtung |
---|---|
Falls Sie mit obigen Informationen aus Abschnitt 5.5, „Die grundlegende Netzwerkkonfiguration mit ifupdown (nach altbewährtem System)“ keine Netzwerkverbindung einrichten konnten, werden Sie mit den hier folgenden Informationen die Situation nur noch schlechter machen. |
Das ifplugd
-Paket ist ein älteres Werkzeug für
automatische Netzwerkkonfiguration, das nur Ethernet-Verbindungen verwalten
kann. Es behebt Probleme mit abgezogenen/neu eingesteckten Ethernet-Kabeln
bei mobilen PCs usw. Falls Sie NetworkManager oder Wicd (lesen Sie dazu Abschnitt 5.2, „Die moderne Netzwerkkonfiguration für Arbeitsplatzsysteme“) installiert
haben, benötigen Sie dieses Paket nicht.
Dieses Paket läßt einen Daemon laufen und
ersetzt auto- oder allow-hotplug-Funktionalitäten (Näheres in Tabelle 5.10, „Liste der Einträge in "/etc/network/interfaces
"“) und aktiviert entsprechende
Schnittstellen bei deren Anschluß an das Netzwerk.
Hier eine Anleitung, wie Sie das ifplugd
-Paket für die
interne Ethernet-Schnittstelle, z.B. eth0
, verwenden:
Entfernen Sie folgende Einträge in
"/etc/network/interfaces
": "auto eth0
"
oder "allow-hotplug eth0
".
Folgende Einträge müssen in "/etc/network/interfaces
"
erhalten bleiben: "iface eth0 inet …
" und
"mapping …
".
Installieren Sie das Paket ifplugd
Führen Sie "sudo dpkg-reconfigure ifplugd
" aus.
Wählen Sie eth0
bei der Abfrage "Zu überwachende
Schnittstellen, die immer (statisch) vorhanden sind".
Jetzt funktioniert die Netzwerk-Neukonfiguration wie gewünscht.
Nach dem Einschalten oder bei Erkennung neuer Hardware wird die Schnittstelle nicht selbstständig aktiviert.
Schneller Boot-Prozess ohne das lange Warten auf die DHCP-Zeitüberschreitung.
Keine seltsame Aktivierung von Schnittstellen ohne korrekte IPv4-Adresse (lesen Sie auch Abschnitt 5.5.12, „Der Netzwerkkonfigurations-Status von ifupdown“).
Nach Erkennung des eingesteckten Ethernet-Kabels wird die Schnittstelle aktiviert.
Einige Zeit nach dem Abziehen des Ethernet-Kabels wird die Schnittstelle automatisch deaktiviert.
Nach dem Einstecken eines anderen Ethernet-Kabels wird die Schnittstelle (für die neue Netzwerkumgebung passend) aktiviert.
![]() |
Tipp |
---|---|
Über die Argumente für den ifplugd(8)-Befehl kann dessen Verhalten, wie z.B. die Verzögerung bis zur Neukonfiguration der Schnittstelle, angepasst werden. |
Das ifmetric
-Paket ermöglicht es uns, die Metrik von
Routen sogar für DHCP zu manipulieren.
Mit folgendem Vorgehen setzen Sie die eth0
-Schnittstelle
als bevorzugt gegenüber der wlan0
-Schnittstelle:
Installieren Sie das Paket ifmetric
.
Fügen Sie eine Zeile mit "metric 0
" direkt unterhalb von
"iface eth0 inet dhcp
" in
"/etc/network/interfaces
" ein.
Fügen Sie eine Zeile mit "metric 1
" direkt unterhalb von
"iface wlan0 inet dhcp
" in
"/etc/network/interfaces
" ein.
Das "metric 0" steht für die Route mit der höchsten Priorität und ist der Standardwert. Der größere metric-Wert steht für Routen mit niedrigeren Prioritäten. Die IP-Adresse der aktivierten Schnittstelle mit dem niedrigsten metric-Wert wird die bevorzugte Adresse. Details finden Sie unter ifmetric(8).
Mit einer einzigen physikalischen Ethernet-Schnittstelle können mehrere virtuelle Schnittstellen mit verschiedenen IP-Adressen konfiguriert werden. Der übliche Ansatz ist hierbei, eine Schnittstelle mit mehreren IP-Subnetzen zu verbinden. Zum Beispiel ist das IP-Adress-basierte virtuelle Web-Hosting mit einer einzigen Netzwerkschnittstelle eine solche Anwendung.
Gehen wir zum Beispiel einmal von folgendem aus:
Eine einzelne Ethernet-Schnittstelle in Ihrem Rechner ist mit einem Ethernet-Hub verbunden (nicht mit dem Breitband-Router).
Der Ethernet-Hub ist sowohl mit dem Internet wie auch mit dem LAN verbunden.
Das LAN-Netzwerk nutzt das Subnetz 192.168.0.x/24
.
Ihr Rechner nutzt eine per DHCP verwaltete IP-Adresse mit der physikalischen
Schnittstelle eth0
für das Internet.
Der Rechner nutzt 192.168.0.1
mit der virtuellen
Schnittstelle eth0:0
für das LAN.
Folgende Einträge in "/etc/network/interfaces
"
konfigurieren Ihr Netzwerk:
iface eth0 inet dhcp metric 0 iface eth0:0 inet static address 192.168.0.1 netmask 255.255.255.0 network 192.168.0.0 metric 1
![]() |
Achtung |
---|---|
Obwohl dieses Konfigurationsbeispiel mit Network Address Translation (NAT) über netfilter/iptables (lesen Sie dazu Abschnitt 5.9, „Die Netfilter-Infrastruktur“) günstige Router für das LAN mit nur einer einzigen Schnittstelle ermöglicht, hat solch ein Setup keine wirklichen Firewall-Fähigkeiten. Sie sollten zwei physikalische Schnittstellen mit NAT nutzen, um das lokale Netzwerk gegen das Internet abzuschirmen. |
Das ifupdown
-Paket bietet erweiterte
Netzwerkkonfigurationen über Netzwerkkonfigurations-Namen und Netzwerkschnittstellen-Namen. Ich verwende eine
Bezeichnungsweise, die sich leicht von der in
ifup(8)
und
interfaces(5)
unterscheidet.
Tabelle 5.12. Liste verschiedener Bezeichnungsweisen für Netzwerkschnittstellen
Bezeichnung in der Handbuchseite | Meine Bezeichnung | Beispiele im folgenden Text | Beschreibung |
---|---|---|---|
Name der physikalischen Schnittstelle | Name der Netzwerkschnittstelle | lo , eth0 ,
<schnittstellen-name> |
Name, der durch den Linux-Kernel (mittels
udev -Mechanismus) vergeben wird
|
Name der logischen Schnittstelle | Name der Netzwerkkonfiguration | config1 , config2 ,
<konfigurations-name> |
Namensbezeichnung gemäß iface in
"/etc/network/interfaces "
|
Die Befehle zur grundlegenden Netzwerkkonfiguration in Abschnitt 5.5.1, „Die Befehlssyntax in vereinfachter Form“ erfordern es, dass der Netzwerkkonfigurations-Name aus dem iface
-Eintrag mit dem Name der
Netzwerkschnittstelle in
"/etc/network/interfaces
" übereinstimmt.
Die erweiterten Befehle zur Netzwerkkonfiguration erlauben die Trennung von
Netzwerkkonfigurations-Name und Netzwerkschnittstellen-Name in
"/etc/network/interfaces
" wie folgt:
Tabelle 5.13. Liste erweiterter Befehle zur Netzwerkkonfiguration mit ifupdown
Befehl | Aktion |
---|---|
ifup eth0=config1
|
die Netzwerkschnittstelle eth0 mit der Konfiguration
config1 aktivieren
|
ifdown eth0=config1
|
die Netzwerkschnittstelle eth0 mit der Konfiguration
config1 deaktivieren
|
ifup eth0
|
die Netzwerkschnittstelle eth0 mit der über den mapping -Eintrag gewählten
Konfiguration aktivieren
|
ifdown eth0
|
die Netzwerkschnittstelle eth0 mit der über den mapping -Eintrag gewählten
Konfiguration deaktivieren
|
Um Verwirrungen zu vermeiden, haben wir die Erklärung des mapping
-Eintrags in der
"/etc/network/interfaces
"-Datei im Abschnitt 5.5.2, „Der grundlegende Aufbau von "/etc/network/interfaces"“ übersprungen. Dieser
Eintrag hat folgende Syntax:
mapping <muster-für-schnittstellenname> script <skript-name> map <skript-eingabewert1> map <script-eingabewert2> map ...
Dieses ermöglicht erweiterte Funktionalitäten für die
"/etc/network/interfaces
"-Datei, indem die Wahl der
Konfiguration über das mittels <skript-name>
festgelegte mapping-Skript automatisiert wird.
Wir wollen einmal dieser Programmausführung folgen:
$ sudo ifup eth0
Wenn "<muster-für-schnittstellenname>
" auf
"eth0
" zutrifft, wird automatisch die Ausführung des
folgenden Befehls ausgelöst, um eth0
zu konfigurieren:
$ sudo ifup eth0=$(echo -e '<skript-eingabewert1> \n <skript-eingabewert2> \n ...' | <skript-name> eth0)
Hierbei sind die Zeilen mit "map
" optional und können
wiederholt verwendet werden.
![]() |
Anmerkung |
---|---|
Das Muster für den |
Hier erklären wir, wie Sie manuell zwischen mehreren Netzwerkkonfigurationen
wechseln können, ohne die "/etc/network/interfaces
"-Datei
umzuschreiben (wie es in Abschnitt 5.5.13, „Die grundlegende Netzwerk-Neukonfiguration“ beschrieben ist).
Für alle Netzwerkkonfigurationen, auf die Sie zugreifen müssen, erstellen
Sie separate Einträge in "/etc/network/interfaces
" wie
folgt:
auto lo iface lo inet loopback iface config1 inet dhcp iface config2 inet static address 192.168.11.100 netmask 255.255.255.0 gateway 192.168.11.1 dns-domain example.com dns-nameservers 192.168.11.1 iface pppoe inet manual pre-up /sbin/ifconfig eth0 up up ifup ppp0=dsl down ifdown ppp0=dsl post-down /sbin/ifconfig eth0 down # Folgendes wird nur intern verwendet: iface dsl inet ppp provider dsl-provider iface pots inet ppp provider provider
Bitte beachten Sie, dass der Netzwerkkonfigurations-Name, also das Kürzel hinter
iface
, nicht identisch
ist mit dem Netzwerkschnittstellen-Namen. Auch gibt es keine
auto
- oder allow-hotplug
-Einträge, über die
die Netzwerkschnittstelle eth0
beim Auftreten
entsprechender Ereignisse automatisch gestartet würde.
Jetzt sind Sie bereit für den Wechsel zwischen den verschiedenen Konfigurationen.
Verbinden Sie den PC mit einem per DHCP verwalteten LAN-Netzwerk. Sie
aktivieren die Netzwerkschnittstelle (die
physikalische Schnittstelle) eth0
, indem Sie ihr wie
folgt den Netzwerkkonfigurations-Namen
(den logischen Schnittstellennamen) config1
zuweisen:
$ sudo ifup eth0=config1 Password: ...
Die Schnittstelle eth0
wird aktiviert, per DHCP
konfiguriert und mit dem LAN verbunden.
$ sudo ifdown eth0=config1 ...
Die Schnittstelle eth0
wird deaktiviert und vom LAN
getrennt.
Nun verbinden Sie den PC mit einem LAN-Netzwerk mit statischen
IP-Adressen. Sie aktivieren die Netzwerkschnittstelle eth0
,
indem Sie ihr wie folgt den Netzwerkkonfigurations-Namen
config2
zuweisen:
$ sudo ifup eth0=config2 ...
Die Schnittstelle eth0
wird aktiviert, mit einer
statischen IP-Adresse konfiguriert und mit dem LAN verbunden. Über die
zusätzlichen dns-*
-Parameter werden die Inhalte von
"/etc/resolv.conf
" festgelegt. Die Verwaltung von
"/etc/resolv.conf
" funktioniert aber besser, wenn das
Paket resolvconf
installiert ist.
$ sudo ifdown eth0=config2 ...
Die Schnittstelle eth0
wird erneut deaktiviert und vom
LAN getrennt.
Nun verbinden Sie den PC mit einem Anschluß des Breitband-Modems, das per
PPPoE bedient wird. Sie aktivieren die Netzwerkschnittstelle eth0
,
indem Sie ihr wie folgt den Netzwerkkonfigurations-Namen
pppoe
zuweisen:
$ sudo ifup eth0=pppoe ...
Die Schnittstelle eth0
wird aktiviert und über die
direkte PPPoE-Verbindung zum ISP konfiguriert.
$ sudo ifdown eth0=pppoe ...
Die Schnittstelle eth0
wird erneut deaktiviert und vom
LAN getrennt.
Zu guter Letzt verbinden Sie den PC ohne LAN oder Breitband-Modem via Modem
und Telefonanschluß (POTS) mit dem Internet. Sie aktivieren die Netzwerkschnittstelle ppp0
,
indem Sie ihr wie folgt den Netzwerkkonfigurations-Namen
pots
zuweisen:
$ sudo ifup ppp0=pots ...
Die Schnittstelle ppp0
wird aktiviert und via PPP mit dem
Internet verbunden.
$ sudo ifdown ppp0=pots ...
Die Schnittstelle ppp0
wird deaktiviert und die
Verbindung zum Internet getrennt.
Sie sollten die "/etc/network/run/ifstate
"-Datei
bezüglich des aktuellen
ifupdown
-Netzwerkkonfigurations-Status kontrollieren.
![]() |
Warnung |
---|---|
Falls Sie mehrere Netzwerkschnittstellen in Ihrem PC haben, müssen Sie unter
Umständen die Zahlen von |
Das ifupdown
-System führt automatisch Skripte aus, die in
"/etc/network/*/
" installiert sind; dabei werden
Umgebungsvariablen an die Skripte exportiert.
Tabelle 5.14. Liste der Umgebungsvariablen, die dem ifupdown-System übergeben werden
Umgebungsvariable | Übergebener Wert |
---|---|
"$IFACE "
|
physikalischer Name (Schnittstellenname) der zu verarbeitenden Schnittstelle |
"$LOGICAL "
|
logischer Name (Konfigurationsname) der zu verarbeitenden Schnittstelle |
"$ADDRFAM "
|
<addressfamilie> der Schnittstelle |
"$METHOD "
|
<methodenname> der Schnittstelle (z.B. "statisch") |
"$MODE "
|
"start", wenn von ifup ausgeführt; "stop", wenn von
ifdown ausgeführt
|
"$PHASE "
|
wie "$MODE ", aber mit feinerer Auflösung, unterscheidet
die Phasen pre-up , post-up ,
pre-down und post-down
|
"$VERBOSITY "
|
gibt an, ob "--verbose " genutzt wird (ausführliche
Protokollausgabe); Wert = 1 falls genutzt, Wert = 0 falls nicht
|
"$PATH "
|
Befehlssuchpfad:
z.B.
"/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbin:/usr/bin:/sbin:/bin "
|
"$IF_<OPTION> "
|
Wert für die entsprechende Option im iface -Eintrag
|
Hierbei wird die Umgebungsvariable "$IF_<OPTION>
"
aus dem Namen für die zugehörige Option (z.B. <option1> oder
<option2>) gebildet; dazu wird "$IF_
"
vorangestellt, alle Buchstaben werden in Großbuchstaben umgewandelt,
Bindestriche in Unterstriche geändert und nicht-alphanumerische Zeichen
werden entfernt.
![]() |
Tipp |
---|---|
Lesen Sie Abschnitt 5.5.2, „Der grundlegende Aufbau von "/etc/network/interfaces"“ bezüglich weiterer Details zu <addressfamilie>, <methodenname>, <option> usw. |
Das ifupdown-extra
-Paket (Näheres in Abschnitt 5.5.14, „Das ifupdown-extra-Paket“) verwendet diese Umgebungsvariablen,
um die Funktionalität des ifupdown
-Pakets zu
erweitern. Das Paket ifmetric
(lesen Sie dazu Abschnitt 5.6.2, „Das ifmetric-Paket“) installiert das Skript
"/etc/network/if-up.d/ifmetric
", welches über die
Variable "$IF_METRIC
" die Metric festlegt. Auch das Paket
guessnet
(weitere Infos dazu in Abschnitt 5.6.8, „Mapping mit guessnet“), das ein einfaches und leistungsfähiges
Rahmenwerk zur automatischen Auswahl der Netzwerkkonfiguration über den
mapping-Mechanismus bietet, nutzt diese Variablen.
![]() |
Anmerkung |
---|---|
Weiterführende Beispiele für speziell angepasste
Netzwerkkonfigurations-Skripte mittels dieser Umgebungsvariablen finden Sie
in " |
Statt der in Abschnitt 5.6.6, „Die manuell umschaltbare Netzwerkkonfiguration“ beschriebenen manuellen Auswahl der Konfiguration können Sie auch den Mapping-Mechanismus (Näheres in Abschnitt 5.6.5, „Der mapping-Eintrag“) verwenden, um die Netzwerkkonfiguration mit speziell auf Ihre Situation angepassten Skripten automatisch auszuwählen.
Der Befehl
guessnet-ifupdown(8)
aus dem guessnet
-Paket wurde als Mapping-Skript
entwickelt und bietet ein leistungsfähiges Rahmenwerk zum
ifupdown
-System.
Sie legen für jeden iface
-Eintrag Testbedingungen
als Wert für die guessnet
-Option fest.
Der Mapping-Mechanismus wählt den ersten iface
-Eintrag als
Netzwerkkonfiguration aus, für den die Abfrage kein ERROR-Ergebnis (Fehler)
zurückgibt.
Diese doppelte Verwendung der
"/etc/network/interfaces
"-Datei, einmal durch das
mapping-Skript (guessnet-ifupdown
) und dann noch durch
die originale Netzwerk-Infrastruktur (ifupdown
) hat keine
negativen Nebenwirkungen, da durch die guessnet
-Optionen nur
zusätzliche Umgebungsvariablen an die vom ifupdown
-System
ausgeführten Skripte exportiert werden. Details dazu finden Sie in
guessnet-ifupdown(8).
![]() |
Anmerkung |
---|---|
Falls mehrere |
Die iproute2-Befehle bieten vollwertige Funktionalität auf der untersten Ebene der Netzwerkkonfiguration. Hier eine Tabelle zur Gegenüberstellung von veralteten net-tools-Befehlen und neuen iproute2- und anderen Befehlen.
Tabelle 5.15. Gegenüberstellung von net-tools
- und
iproute2
-Befehlen
net-tools (veraltet) | iproute2 usw. (neu) | Beeinflussung |
---|---|---|
ifconfig(8) |
ip addr
|
Protokoll-Adresse (IP oder IPv6) eines Gerätes |
route(8) |
ip route
|
Eintrag in der Routing-Tabelle |
arp(8) |
ip neigh
|
ARP- oder NDISC-Cache-Eintrag |
ipmaddr
|
ip maddr
|
Multicast-Adresse |
iptunnel
|
ip tunnel
|
Tunnel über IP |
nameif(8) | ifrename(8) | Netzwerkschnittstellen basierend auf MAC-Adressen benennen |
mii-tool(8) | ethtool(8) | Einstellungen von Ethernet-Geräten |
Lesen Sie ip(8) und das IPROUTE2 Utility Suite Howto.
Sie können die folgenden Netzwerkbefehle der untersten Ebene problemlos verwenden, da sie die Netzwerkkonfiguration nicht verändern:
Tabelle 5.16. Liste von Basis-Netzwerkbefehlen
Befehl | Beschreibung |
---|---|
ifconfig
|
Verbindungs- und Adressstatus von aktiven Schnittstellen anzeigen |
ip addr show
|
Verbindungs- und Adressstatus von aktiven Schnittstellen anzeigen |
route -n
|
Vollständige Routing-Tabelle mit numerischen Adressen anzeigen |
ip route show
|
Vollständige Routing-Tabelle mit numerischen Adressen anzeigen |
arp
|
Aktuellen Inhalt der ARP-Cache-Tabellen anzeigen |
ip neigh
|
Aktuellen Inhalt der ARP-Cache-Tabellen anzeigen |
plog
|
Logdaten des PPP-Daemons anzeigen |
ping yahoo.com
|
Internet-Verbindung zu "yahoo.com " überprüfen
|
whois yahoo.com
|
Überprüfen, wer "yahoo.com " in der Domain-Datenbank
registriert hat
|
traceroute yahoo.com
|
Verbindung zu "yahoo.com " durch das Internet verfolgen
|
tracepath yahoo.com
|
Verbindung zu "yahoo.com " durch das Internet verfolgen
|
mtr yahoo.com
|
Verbindung zu "yahoo.com " durch das Internet verfolgen
(wiederholt)
|
dig [@dns-server.com] example.com [{a|mx|any}]
|
DNS-Einträge von "example.com "
laut den Daten von "dns-server.com " auf einen
"a "-, "mx "- oder
"any "-Eintrag überprüfen
|
iptables -L -n
|
Paketfilter überprüfen |
netstat -a
|
Alle offenen Ports finden |
netstat -l --inet
|
Ports finden, die auf eine Verbindung warten |
netstat -ln --tcp
|
TCP-Ports finden, die auf eine Verbindung warten (numerisch) |
dlint example.com
|
DNS-Zonen-Informationen von "example.com " überprüfen
|
![]() |
Tipp |
---|---|
Einige dieser Basisbefehle zur Netzwerkkonfiguration sind in
" |
Die grundsätzliche Netzwerkoptimierung liegt außerhalb des Rahmens dieser Dokumentation. Ich erwähne hier nur Dinge, die für Anwender-typische Verbindungen passend sind.
Tabelle 5.17. Liste von Werkzeugen zur Netzwerkoptimierung
Pakete | Popcon | Größe | Beschreibung |
---|---|---|---|
iftop
|
V:9, I:109 | 93 | Informationen zur Bandbreitennutzung einer Netzwerkschnittstelle anzeigen |
iperf
|
V:5, I:53 | 160 | Werkzeug zur IP-Bandbreiten-Messung |
apt-spy
|
V:0, I:3 | 105 |
Eine "/etc/apt/sources.list "-Datei basierend auf
Bandbreitentests erstellen
|
ifstat
|
V:1, I:10 | 55 | InterFace STATistics Monitoring (Netzwerkschnittstellen-Statistik/-Überwachung) |
bmon
|
V:1, I:12 | 143 | Portierbarer Bandbreitenmonitor und Geschwindigkeitsrechner |
ethstatus
|
V:0, I:3 | 39 | Skript, das schnell den Durchsatz eines Netzwerkgerätes messen kann |
bing
|
V:0, I:2 | 57 | Empirisch stochastischer Bandbreitentester |
bwm-ng
|
V:1, I:16 | 89 | Kleiner und einfacher konsolenbasierter Bandbreitenmonitor |
ethstats
|
V:0, I:1 | 20 | Konsolenbasierter Ethernet-Statistikmonitor |
ipfm
|
V:0, I:0 | 78 | Bandbreitenanalyse-Werkzeug |
Der Wert für die Maximum
Transmission Unit (MTU) kann experimentell mit
ping(8)
mittels der Option "-M do
" ermittelt werden; dabei werden
ICMP-Pakete mit einer Datengröße ab 1500 (mit einem Offset von 28 Byte für
den IP+ICMP-Header) versendet, um herauszufinden, welche maximale Größe ohne
IP-Fragmentierung möglich ist.
Probieren Sie zum Beispiel folgendes:
$ ping -c 1 -s $((1500-28)) -M do www.debian.org PING www.debian.org (194.109.137.218) 1472(1500) bytes of data. From 192.168.11.2 icmp_seq=1 Frag needed and DF set (mtu = 1454) --- www.debian.org ping statistics --- 0 packets transmitted, 0 received, +1 errors
Versuchen Sie dann 1454 statt 1500.
Sie sehen, dass ping(8) bei einem Wert von 1454 erfolgreich beendet wird.
Dies ist das Path MTU (PMTU) Discovery-Verfahren (RFC1191) und der Befehl tracepath(8) kann dies automatisieren.
![]() |
Tipp |
---|---|
Das obige Beispiel mit einem PMTU-Wert von 1454 stammt von meinem früheren FTTP-Provider, der Asynchronous Transfer Mode (ATM) als Backbone-Netzwerk verwendet und seine Kunden per PPPoE bedient. Der bei Ihnen aktuelle PMTU-Wert hängt von der jeweiligen Situation ab, z.B. habe ich bei meinem neuen FTTP-Provider einen Wert von 1500. |
Tabelle 5.18. Wesentliche Grundregeln für den optimalen MTU-Wert
Netzwerkumgebung | MTU | Argumentation |
---|---|---|
Einwahlverbindung (IP: PPP) | 576 | Standard |
Ethernet-Verbindung (IP: DHCP oder fest) | 1500 | Standard und vorgegeben |
Ethernet-Verbindung (IP: PPPoE) | 1492 (=1500-8) | 2 Byte für den PPP-Header und 6 Byte für den PPPoE-Header |
Ethernet-Verbindung (Backbone des ISP: ATM. IP: DHCP oder fest) | 1462 (=48*31-18-8) | Spekulation des Autors: 18 Byte für den Ethernet-Header, 8 Byte für den SAR-Trailer |
Ethernet-Verbindung (Backbone des ISP: ATM. IP: PPPoE) | 1454 (=48*31-8-18-8) | Unter "Optimal MTU configuration for PPPoE ADSL Connections" finden Sie nähere Infos. |
Zusätzlich zu diesen Grundregeln sollten Sie folgendes wissen:
Jegliche Nutzung von Tunneling-Methoden (VPN usw.) kann aufgrund des Overheads den optimalen MTU-Wert reduzieren.
Der MTU-Wert sollte den über die experimentelle Methode ermittelten PMTU-Wert nicht überschreiten.
Ein größerer MTU-Wert ist grundsätzlich besser, wenn andere Einschränkungen greifen.
Hier einige Beispiele, wie Sie den MTU-Wert von seinem Standard 1500 auf 1454 setzen:
Für DHCP (Näheres in Abschnitt 5.5.4, „Die über DHCP bediente Netzwerkschnittstelle“) können Sie den
entsprechenden iface
-Eintrag in
"/etc/network/interfaces
" wie folgt ersetzen:
iface eth0 inet dhcp pre-up /sbin/ifconfig $IFACE mtu 1454
Bei Verwendung statischer IPs (wie in Abschnitt 5.5.5, „Die Netzwerkschnittstelle mit statischer IP-Adresse“) können Sie den
entsprechenden iface
-Eintrag in
"/etc/network/interfaces
" wie folgt anpassen:
iface eth0 inet static address 192.168.11.100 netmask 255.255.255.0 gateway 192.168.11.1 mtu 1454 dns-domain example.com dns-nameservers 192.168.11.1
Bei Verwendung von direktem PPPoE (wie in Abschnitt 5.4.5, „Die PPPoE-Verbindung mit pppoeconf“) können Sie die
entsprechende "mtu
"-Zeile in
"/etc/ppp/peers/dsl-provider
" durch folgendes ersetzen:
mtu 1454
Die Maximum Segment Size (MSS) wird als alternative Messmethode für die Paketgröße verwendet. Der Zusammenhang zwischen MSS und MTU ist wie folgt:
MSS = "MTU - 40" bei IPv4
MSS = "MTU - 60" bei IPv6
![]() |
Anmerkung |
---|---|
Bei Netzwerkoptimierung mittels iptables(8) (lesen Sie dazu auch Abschnitt 5.9, „Die Netfilter-Infrastruktur“) kann die Paketgröße über die MSS begrenzt werden; dies ist für einen Router nützlich. Lesen Sie den Abschnitt bezüglich "TCPMSS" in iptables(8). |
Der TCP-Durchsatz kann über die Anpassung von Parametern zur TCP-Puffergröße maximiert werden, wie es die Anleitungen "TCP Tuning Guide" und "TCP Tuning" für modernes WAN mit hoher Bandbreite und hoher Latenz beschreiben. Das soll hierzu genügen; die aktuellen Debian-Standardeinstellungen funktionieren für mein LAN mit seiner Verbindung zum sehr schnellen 1G bps FFTP-Dienst sehr gut.
Netfilter stellt eine Infrastruktur für Stateful Packet Inspection (SPI, zustandsorientierte Paketüberprüfung) und Network Address Translation (NAT) über Module des Linux-Kernels (lesen Sie hierzu Abschnitt 3.3.1, „Die Kernel-Modul-Initialisierung“) zur Verfügung.
Tabelle 5.19. Liste von Firewall-Werkzeugen
Pakete | Popcon | Größe | Beschreibung |
---|---|---|---|
iptables
|
V:243, I:996 | 1475 | Administrationswerkzeuge für netfilter (iptables(8) für IPv4, ip6tables(8) für IPv6) |
arptables
|
V:0, I:2 | 124 | Administrationswerkzeuge für netfilter (arptables(8) für ARP) |
ebtables
|
V:30, I:56 | 358 | Administrationswerkzeuge für netfilter (ebtables(8) für Ethernet-Bridging-Betrieb) |
iptstate
|
V:0, I:4 | 115 | Fortlaufende Überwachung des netfilter-Status (ähnlich zu top(1)) |
shorewall-init
|
I:0 | 76 | Initialisierung der Shoreline Firewall |
shorewall
|
V:7, I:17 | 2293 | Erzeugung von netfilter-Konfigurationsdateien für Shoreline Firewall |
shorewall-lite
|
V:0, I:0 | 84 | Erzeugung von netfilter-Konfigurationsdateien für Shoreline Firewall (abgespeckte Version) |
shorewall6
|
V:0, I:2 | 880 | Erzeugung von netfilter-Konfigurationsdateien für Shoreline Firewall (IPv6-Version) |
shorewall6-lite
|
V:0, I:0 | 82 | Erzeugung von netfilter-Konfigurationsdateien für Shoreline Firewall (abgespeckte IPv6-Version) |
Das vorherrschende Nutzerprogramm für netfilter ist iptables(8). Sie können netfilter von Hand interaktiv über die Shell konfigurieren, seinen Status mit iptables-save(8) sichern und beim Systemstart über ein Init-Skript mittels iptables-restore(8) wiederherstellen.
Konfigurations-Hilfsskripte wie shorewall vereinfachen diesen Prozess.
Sie finden Dokumentation unter http://www.netfilter.org/documentation/
oder in "/usr/share/doc/iptables/html/
":
![]() |
Tipp |
---|---|
Obwohl für Linux 2.4 geschrieben, sind sowohl der iptables(8)-Befehl wie auch die Netfilter-Kernel-Funktionalität für die Linux-Kernel-Serien 2.6 und 3.x passend. |